Freiwilligkeit in Zeit- und Globalgeschichte – Einladung zum Abendvortrag

Die laufenden Arbeiten unserer historischen Teilprojekte beschäftigen sich mit Freiwilligkeit auch in lokalen historischen Kontexten, Migrations– oder postkolonialen Zusammenhängen und unterschiedlichen Zeiträumen oder Weltregionen. Im kommenden Sommersemester diskutieren die Teammitglieder unterschiedliche Aspekte von Freiwilligkeit nicht nur an den Schnittstellen der jeweiligen Fallbeispiele innerhalb der Gruppe, sondern auch mit ausgewiesenen Expert:innen aus den jeweiligen Fach-Communities. Für unsere Themenschwerpunkte in der Zeit- und Globalgeschichte beschäftigen wir uns unter anderem projektübergreifend mit der zentralen Frage: Wie veränderten sich Vorstellungen und Praktiken von Freiwilligkeit in der Moderne und der Spätmoderne?

Am 18. April 2023 um 18 Uhr in der Kleinen Synagoge Erfurt wird Thomas Lindenberger in seinem Vortrag zum Freiwilligkeits- und Ehrenamtsverständnis in das 19. Jahrhundert zurückgehen und setzt es mit einem eher zivilgesellschaftlich geprägten Freiwilligkeitskonzept des späten 20. Jahrhunderts ins Verhältnis. Er bezieht dabei die zeitgenössischen Reflektionen über Freiwilligkeit als Regierungsform genauso ein, wie die daraus entstehende angewandte Engagementforschung.

Thomas Lindenberger ist Professor an der TU Dresden und Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Aus seinem vielfältigen Werk sind vor allem seine wegweisenden Arbeiten zur Alltagsgeschichte, zur Geschichte des Kommunismus und der postkommunistischen Transformation, zur Erinnerungs- und Erfahrungsgeschichte, zur Geschichte der öffentlichen Ordnung und der Polizei sowie zum Konzept des „Eigen-Sinns“ hervorzuheben, welche sehr beachtenswert für unsere Freiwilligkeitsforschung sind. Interessierte sind herzlich eingeladen, am Vortragsabend im Betsaal der Kleinen Synagoge Erfurt teilzunehmen!

Vorheriger Beitrag
Freiwilligkeit als politische Praxis – Work in Progress und aktuelle Vorträge
Nächster Beitrag
Wir begrüßen Mitchell Dean als Mercator-Fellow 2023!

Was gibt’s sonst noch Neues?

“Between Choice and Command” – Workshop mit Abendvortrag

Am 1. und 2. Dezember 2025 widmet sich ein Workshop, organisiert von Florian Wagner, der Frage nach Freiwilligkeit, Migration und Rückkehr innerhalb kolonialer Imperien. Die Veranstaltung findet an der Universität Erfurt statt, u.a. mit einer Keynote Lecture von Dónal Hassett.

Filmvorführung und Workshop – “Unsilenced Voices”

Am 15. und 16. Dezember 2025 wird es bei einem Workshop um Freiwilligkeit und Aktivismus von Frauen in Ghana und anderen (post-)kolonialen Kontexten gehen. Wir starten in das Thema mit einer Filmvorführung und anschließender Diskussion des Dokumentarfilms “When Women Speak” von 2022. Darauf folgt ein Workshop zu aktuellen Forschungsperspektiven und Zugängen zum Thema “Voluntariness, Women’s Activism and (Post-)Colonial Narratives.”

Tagung zur politischen Philosophie der Bauernkriege – Mit einem Vortrag von Philipp Schink

Unter dem Titel „Freyheit und Aufstand – Zur politischen Philosophie der Bauernkriege“ findet am 12. und 13. Dezember 2025 eine Tagung an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg statt. Philipp Schink, Co-Leiter unseres Teilprojektes aus der Philosophie und Mitorganisator der Tagung, ist mit einem Vortrag vertreten. Infos und Programm gibt es hier.